Nach einer Woche Extrem-Shopping in Bangkok braucht man dann doch mal eine Pause. Nicht, weil das Kreditkartenlimit erreicht wäre – Einkaufen in Bangkok ist so unglaublich günstig, dass tatsächlich Suchtgefahr besteht. Auch dass man alle Geschäfte abgegrast hätte, ist nicht der Grund: Alleine auf dem JJ-Weekendmarket könnte man eine Woche verbringen, so riesig ist er, und um sich durch die wichtigsten Einkaufsquartiere der Stadt zu shoppen, braucht man vermutlich Monate.

Das hängt allerdings ganz davon ab, wie sehr man sich auf dem Weg von A nach B aufhalten lässt: In Bangkok kann man um keine Straßenecke biegen, ohne auf ein paar Marktstände zu stoßen, die unwiderstehlich zum Stöbern einladen.

 

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Impressionen_Fluss: Bei einer Bootstour sieht man die verschiedenen Gesichter Bangkoks: Wolkenkratzer neben baufälligen Häusern neben prächtigen Tempeln

 

Kleine Atempause: Mit dem Boot ins Einkaufsviertel?

Nein, die Unterbrechung hängt wohl vor allem damit zusammen, dass die 20-KiloGepäckgrenze der Airline erreicht ist... Eventuell will man auch wenigstens noch Zeit für die wichtigsten Sights haben: den prunkvollen Königspalast, das Pho Kloster mit dem 45 Meter langen, liegenden Gold-Buddha und für eine Bootstour auf dem Fluss. Letzteres lässt sich sogar prima als kleine Atempause (und Erholung für die müden Füße) in die Shoppingtour integrieren:

Auf dem Fluss verkehren Expressboote des öffentlichen Nahverkehrs, man kann beispielsweise nahe der Khao San Road (dem Backpacker-Viertel) an Bord gehen, 20 Minuten den Fluss hinunter cruisen (und dabei Wolkenkratzer, ehrwürdige Tempel und alte, windschiefe Häuschen bestaunen) und an der Endstation einfach in den Skytrain zu den Shopping-Malls umsteigen. Schade wäre es, wenn man die Shoppingtour aus Konditionsgründen abbrechen müsste – das feucht-heiße Tropenklima und das geschäftige Gewusel in der Millionenmetropole sind nämlich nicht ohne.

Die Shopping-Malls: MBK und Siam Paragon

Die beiden größten Malls Bangkoks liegen nur ein paar Schritte voneinander entfernt: MBK und Siam Paragon. Dank Klimaanlage sind sie ideal für den ersten Shoppingtag. Zweiter Vorteil: Es gibt europäische Größen (typische Thai-Größen entsprechen etwa unserem XXS). MBK ist günstiger als Siam Paragon, die Qualität ist teilweise aber schlechter. Das Angebot reicht von Kleidung über Accessoires, Schmuck, Kosmetik bis zu Homeware, Handys, DVDs. Zahlreiche MBK-Händler haben sich auf Fakes Goods spezialisiert, etwa Fake-Markenjeans.

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Shopping1: Auf den Straßenmärkten Bangkoks bekommt man alles: Handtaschen, Sitzkissen und Homeware.

 

Die Märkte: JJ Weekend Market und Suan Lum Night Bazaar.

Unvergesslich: Ein Besuch des JJ Weekend Markets. Der größte Markt Thailands umfasst über 10.000 Stände, hier bekommt man alles und das in ganz unterschiedlicher Qualität. Stände mit Massenware stehen neben kleinen Designern, deren Waren originell und in kleiner Stückzahl gefertigt sind. An vielen Ständen darf man übrigens nicht anprobieren, die Standardantwort: „One size – cannot try“. Warum eine Kleidergröße allen passen soll, wird wohl für immer das Geheimnis der Händler bleiben.

Der eigentliche Grund: In den meist winzigen Ständen gibt es keine Umkleidekabine, zudem sind die meisten Kunden reichlich verschwitzt... Tipp: Der Markt öffnet um acht und in den ersten ein, zwei Stunden ist es noch leer und kühl (ein Großteil der Stände ist mit Wellblech überdacht, hier staut sich später die Hitze).

Entspannter geht es auf dem Suan Lum Night Bazaar zu: Er öffnet erst bei Sonnenuntergang und ist ein ganzes Stück kleiner bei dennoch großer Auswahl. Mit etwas Verhandlungsgeschick sind die Preise hier noch günstiger als auf dem JJ Markt. Auf beiden Märkten gibt es zahlreiche Essensstände für die kleine Stärkung oder einen kühlen Durstlöscher zwischendurch.

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Khao San Road: Das Backpacker-Viertel sollte man sich nicht entgehen lassen, Shoppen kann man woanders aber besser und günstiger! 

 

Die Backpacker-Meile: Khaosan Road

Khaosan Road ist spätestens seit dem Kinoerfolg „The Beach“ weltberühmt: Zu Beginn des Films streift Leonardo di Caprio durch die quirlige Straße im Zentrum des Backpacker Viertels. Nachts wird sie zur lärmenden Partymeile, fast rund um die Uhr verkaufen Straßenhändler Souvenirs, Ethnoschmuck und Strandklamotten, Flip Flops und Bikinis. Hier brutzeln Hühnchenspieße, dort werden Zöpfe ins Haar geflochten und alle paar Meter werden den Flaneuren Massagen und maßgeschneiderte Anzüge angeboten. Hier sollte man erst kaufen, wenn man die Preise kennt, denn hier muss tüchtig gefeilscht werden. Tipp: Die K-Road und umliegende Straßen sind die beste Adresse für schicke, maßgeschneiderte Anzüge. Man sollte jedoch zuerst Angebote mehrerer Schneider einholen und etwas Zeit mitbringen, um Maß nehmen zu lassen, Stoffe und Schnitte auszusuchen sowie um den Anzug (und eventuell Hemden) nähen zu lassen.

 

Tipps:

Übernachten

Khaosan Road: Im Backpacker-Viertel liegen die Hostels Tür an Tür, einfache Einzelzimmer (mit Bad auf dem Gang) findet man hier ab 3 Euro/ Nacht. ÜN im gehobenen Boutique-Hotel um 40 Euro, z.B. Buddy Lodge Hotel (mit Pool auf dem Dach!), 265 Khaosan Rd., Tel. +66 (2)629 4477, www.buddylodge.com. Ruhiger schläft man in den Seitenstraßen und hinter dem Chai Chana Songkhram Tempel. Weitere Infos und Hotels auf www.khaosanroad.com.


Shopping

JJ-Weekendmarket (Chatujak Weekendmarket): Sa und So 8-18 Uhr, manche Stände öffnen auch unter der Woche. Phahonyothin Road, gegenüber Chatujak Park), UBahn Station Mor Chit. Suan Lum Night Bazaar: Täglich 18-24 Uhr. U-Bahn Station Lumpini Park. MBK Mall: Das größte Shoppingcenter Bangkoks. Rama I Ecke Payathai Road, Skytrain-Station National Stadium. www.mbk-center.com/en

Siam Paragon: Gutes Angebot, aber deutlich teurer als MBK. Skytrain-Station Siam Square. www.siamparagon.co.th


Essen gehen

Straßenverkäufer: Nur keine Berührungsängste! Hier bekommt man die phantastische Thai-Küche frisch und authentisch. Grundregeln: Essen sollte abgekocht oder schälbar (Obst) sein, auf Eiswürfel verzichten.


Wellness

Rings um die Khao San Road bekommt man eine einstündige Behandlung schon ab 3 Euro (Füße) oder 4 Euro (Ganzkörper). Ob Thai-Massage (dabei wird sehr fest zugepackt) oder „Swedish Oil Massage“ (entspricht unserer klassischen Massage), muss jeder selbst entscheiden.

Weitere Infos unter www.bangkoktourist.com und www.tourismthailand.org